Privileg des Reisens
Unterwegs sein zu dürfen, auf den kleine Inseln im Golf von Thailand, empfinden wir als riesiges Privileg. In oftmals unberührter Natur die Seele baumeln zu lassen, entschädigt für manchen Arbeitsstress.

Paradoxie des Reisens
Unsere persönliche negative Ökobilanz, bedingt durch den langen, ressourcenschädigenden Flug läßt uns als Familie mehrfach darüber nachdenken, ob unser Wohlbefinden im Verhältnis zum angerichteten Schaden steht. Eine wirklich schwierige und paradoxe Situation.
Damit sind wir nicht allein. Besonders im Zuge der FridaysforFuture-Bewegung steht das Thema nachhaltiges Reisen stark im Fokus.
Einen tollen Blog dazu betreibt unser Freund Steven Hille auf seiner Seite www.funkloch.me
Konfliktfeld direkter Austausch – Ressourcen
Der direkte Austausch zwischen Menschen, auch aus weit entfernten Ländern, scheint mir sehr wichtig. Hier erlangen wir ein direktes Verständnis für Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Aus diesem Ansatz entwickeln wir im besten Fall ein gemeinsames, kooperatives Leitbild zum nachhaltigen, innovativen Schutz unserer Welt. Trotzdem darf unser Reiseverhalten nicht dazu führen, dass die angestrebte Nachhaltigkeit gar nicht mehr zum Zuge kommt, da wir unsere begrenzten Ressourcen bereits zerstört haben. Das ist das Dilemma!

Aufbrechen und Erforschen

Den ultimativ Schuldigen zu finden, dürfte ein aussichtsloses Unterfangen bleiben. Das Problem ist und bleibt systemisch. Ein schwerwiegender Aspekt, der der Nachhaltigkeit im Weg steht, dürfte der zunehmende Massentourismus mit immer günstigeren Reiseangeboten sein. Aber auch hier ist es schwierig, einfach den moralischen Zeigefinger zu heben. Natürlich ist es nachvollziehbar, wenn Menschen auch weiter entfernte, verstecktere Winkel der Welt entdecken möchten. Und natürlich darf dieses Privileg nicht lediglich Menschen mit dicker Brieftasche zugestanden werden. Aufzubrechen und zu Erforschen liegt vermutlich in unserer Natur.
Bettenburg, nein danke
Allerdings glaube ich nicht, dass es in unserer Natur liegt, unsere Urlaubszeit in riesigen, in den Urwald gebombten Bettenburgen zu verbringen. Wir brauchen hier auch nicht überdimensionale Schnitzelportionen und bayerisches Bier, wie wir es schon von Zuhause her kennen. Auch die morgentliche Klopperei um Handtücher auf Liegen ist einer nachhaltigen Urlaubsentspannung doch eher abträglich!
Unser kleiner Einsatz
Wenn wir verreisen, versuchen wir als Familie unsere soziale Verantwortung im Auge zu behalten. Als Musiker und Sozialarbeiter setze ich in Kooperationen vor Ort häufig kleine Konzerte oder Musikworkshops um. So tauchen wir etwas tiefer in die Lebenswelt anderer Länder ein.

Unmittelbarer Kontakt
Der direkte Austausch mit Menschen vor Ort, eben auch mal ohne Verknüpfung zur Torismusbranche, scheint mir in diesem Zusammenhang wichtig. Es ist manchmal gar nicht so einfach, Menschen mit anderem kulturellen Hintergrund und natürlich anderer Sprache anzusprechen. Da hilft es oft, mit Händen und Füßen zu kommunizieren. Oder mit der Sprache der Musik – die spricht alle Sprachen.

Kinderleicht
Kinder finden häufig ihren ganz eigenen, oftmals unkomplizierteren Weg der Kontaktaufnahme. Auch Luna hat uns hier schon manchen Weg geebnet und so kamen wir mit zahlreichen thailändischen Eltern ins Gespräch.

Übrigens, das Centara Tropicana Resort auf der Insel Koh Chang, der Elefanteninsel mit einem riesigen Naturschutzgebiet, Wasserfällen und Affen lieben wir sehr und können es nur empfehlen. Hier haben wir schon öfter Station gemacht. Schaut mal rein.

Es ist schön, unterwegs zu sein, immer wieder auf’s Neue!
Ganz viele Grüße
Euer Maxim und Familie