Irish Soundlab of Cultures. Ein Projekt der kulturellen Sozialarbeit in Berlin.

Im Kiez gemeinsam Musik erleben. Dabei geht es weniger um professionelle Performance oder perfekte Instrumentalbeherrschung, sondern schlicht und einfach um die verbindende Kraft der Musik.

Soundlab of Cultures
Foto : Ursula Heine

Musik verbindet und macht stark

Mein interkulturelles Musik-Projekt beim Gemeinwesenverein Haselhorst e.V.  https://gwv-haselhorst.de/  verbindet verschiedene Charaktere und Musikgeschmäcker. Als Orientierung dient oft traditionelle irische Musik, die in ihrer Fröhlichkeit und Impulsivität immer wieder motiviert, sich musikalisch auszuprobieren. So entstehen dann Melodien und Soundscapes verschiedener Kulturkreise, die uns als Projekt charakterisieren. Gemeinsam loten wir unsere spielerischen Fähigkeiten aus, probieren uns hin und wieder bei musikalischen Zusammenkünften im Kiez und lassen für kurze Zeit den Alltag hinter uns. Manchmal thematisieren wir ihn aber auch in unserer Musik.

Hier ein Stimmungsbild unserer musikalischen Zusammenkunft in Berlin Spandau, Falkenhagener Feld 2024. Vielen Dank für eure begeisterte Mitwirkung und die Interviews. Diese Rückmeldungen sind für Projekte kultureller Sozialarbeit wichtig, um nachhaltig wirken zu können.

 

Hier erlebt ihr uns mit drei puristischen, aber ausdrucksstarken Live-Zusammenschnitten im Berliner Kiez Spandau Neustadt. Viel Freude.

 

 

 

Kulturelle Sozialarbeit im Kiez

Das Konzept zum Projekt entwickelte ich im Rahmen der kulturellen Sozialarbeit in Stadtteilen. „Irish Soundlab of Cultures“ versteht sich als Spezifikation des Basisprojektmoduls „Klangwelt der Kulturen“ (KDK). Bei KDK liegt der Schwerpunkt in der musikalischer Improvisation ohne Songstrukturen. Menschen, die etwas erweiterte musikalische Kenntnisse erworben haben, finden sich  bei „Irish Soundlab of Cultures“, um sich gemeinsam an festeren Songstrukturen auszuprobieren. Allerdings besteht auch hier immer die Möglichkeit, den Schwerpunkt wieder auf die Improvisation zu legen, damit kein Druck entsteht. Die Projektmodule changieren, je nach Bedarf der Teilnehmer*Innen.

Zielsetzung

Primäres Ziel ist immer, musikbegeisterte Menschen im Kiez zusammen zuführen und auf ihrem musikalischen Weg zu begleiten. Die sich daraus häufig ergebenden Alltags-Gespräche, aber auch Beratungsansätze im Rahmen der systemischen Stadtteilarbeit, ebenso die Vermittlung an weitere Träger im Kiez ergänzen meine Arbeit und machen sie vielschichtig. Für mich ist die Umsetzung des Projektes gleichermaßen anspruchsvoll und erfüllend, da die Teilnehmer*Innen oft über sich hinaus wachsen und begeisternd musizieren und performen. Außerdem entwickelt sich ein Sozialgefüge mit hohem Vernetzungspotential.

Motivation und Leistung, ja bitte! Druck, nein Danke!

Sich selber immer wieder neu zu fordern und die eigenen Grenzen auszuloten ist für unsere persönliche Entwicklung maßgeblich. Im Projekt setze ich musikalische und soziale Impulse um diesen  Eigenmotivations-Effekt im Rahmen von nachhaltiger Beziehungsarbeit zu unterstützen. Dadurch kann im Projekt durchaus ein repräsentatives musikalischer Niveau erreicht werden. Das zeigen auch die begeisterten Reaktionen bei den musikalischen Zusammenkünften im Kiez.

Musikalische Zusammenkünfte, Kooperationen, Zeiten

Ab und an gestaltet das Projekt in Eigeninitiative kleine musikalische Zusammenkünfte. Wenn der institutionelle Rahmen stimmt, sind aber auch Kooperationen mit „Irish Soundlab of Cultures“ an einem Dienstag im Spiel-Zeitraum von 18:00-20:00 Uhr grundsätzlich möglich. Die Spielzeit liegt mit einem Block ohne Pause bei ca. 1,5 Stunden. Andere Tage sind leider nicht realisierbar, da sie von meinen weiteren Projekten belegt sind . Auch von Anfragen zu Wochenendveranstaltungen, als günstiger Partyevent bitte ich abzusehen. Von Eintrittsgeldern wird  von uns und der Kooperationspartnerschaft abgesehen. Außer einer möglichen Fahrtkostenpauschale entstehen keine Kosten. Trotz des  manchmal durchaus hohen Begeisterungspotentials sind wir keine professionelle, kommerzielle Band, sondern ein soziales Projekt und werden demnach auch nicht im kommerziellen Segment auftreten und konkurrieren.

Räumlichkeit und Technik

Wir benötigen lediglich eine akustisch geeignete Räumlichkeit ohne übermäßigen Hall mit einer Zuschauer*Innen-Kapazität von höchstens 80-100 Personen und einer Spielfläche von ca. 9 qm. Eine Bühne ist nicht erforderlich, da wir gerne und ganz bewusst ebenerdig im direkten Kontakt zu den Menschen spielen. Die erforderliche Technik zur Projektumsetzung wird von unserem Projekt gestellt. Sie ist auf unser Projekt konfiguriert und ermöglicht keine Nutzung durch andere Projekte oder Musiker*Innen. Wir benötigen lediglich einen Stromanschluss (kein Starkstrom). Außerdem bitten wir um einen geblockten Parkplatz in direkter Spielortnähe und zwei helfende Hände für Auf-und Abbau. Der Spielort ist bei Ankunft/Aufbau (1,5 Stunden vor Spielbeginn) frei begeh-und bespielbar und die Räumlichkeit zumindest halbbestuhlt.

Getränke, Catering und Spenden

Getränke und ein kleines Catering sind immer willkommen und spornen die Musiker*Innen enorm an. Liebe und Musik gehen bekanntlich durch den Magen. Ein Getränkeverkauf rund um die Zusammenkunft gestaltet der Kooperationspartner selbstständig im Rahmen seiner Möglichkeiten. Mögliche Spenden durch Teilnehmer*Innen der musikalische Zusammenkunft, stehen für die Nutzung im Musikprojekt zur Verfügung .

Öffentlichkeitsarbeit/Vernetzung bei musikalischen Zusammenkünften

Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird ausschließlich unser puristisches, nicht kommerziell gestaltetes  Plakat für die Schaukästen der kooperierenden Einrichtung genutzt. Diese hat hier die Möglichkeit sich mit eigenem Logo und der Tätigkeitsbeschreibung „Koordination“ namentlich vorzustellen.  Nach Datenübertragung an uns zur Einfügung ins Dokument, erhält sie von uns das entsprechende PDF im Format DINA4. Auch eine Online Bewerbung der musikalischen Zusammenkunft erfolgt immer in Verbindung mit unserem digitalen Plakat.

Praktische Realisierung einer Kooperation

Im Gegenzug zu unserer musikalischen Umsetzung bei Kooperationspartnern, freuen wir uns dann über deren Realisierung kleiner Vorträge, Lesungen oder Kreativangebote in den offenen Angeboten des GWV Haselhorst e.V.  Bei Interesse einer musikalischen Zusammenkunft sprechen wir diesen Punkt dann individuell ab.

Grundsätzlich liegt unser Projekt-Schwerpunkt nicht in der Durchführung von Aufführungen, sondern dem musikalischen Erleben und Probieren während unserer Treffen. Deshalb behalten wir uns vor, nur bei für uns umfänglich harmonisierenden Partnern zu performen. Ein kommerzielles Interesse von beiden Seiten besteht zu keiner Zeit. 

Mobile Strategie

Das Projekt performt im mobilen und teilstationären Rahmen. Dazu zählt neben den Räumlichkeiten des von mir zur Verfügung gestellten Kreativ-Labors mit ca. 130 qm auch mein Trommelfloh-Studio-Garten. Wir nutzen die technische und räumliche Infrastruktur, die auch bei weiteren eigenen Produktionen und der Kooperation mit dem ZDF/KIKA zum Einsatz kommt.

Medienarbeit im Projekt

Im Studio-Garten können  wir im Sommer sinnvoll üben und performen. Das gemeinsame Musizieren wird auch durch Aspekte der verarbeitenden Medienarbeit ergänzt. Oft filmen wir unsere Proben, oder erstellen Audios, mit Begeisterung aber jenseits aller Perfektion. Hierbei helfen uns immer wieder ehrenamtliche Kulturschaffende und Techniker*Innen. Dafür bin ich sehr dankbar. Unsere puristisch anmutenden Live-Clips dienen einerseits der Selbstreflektion, andererseits senden wir sie Besucher*Innen weiterer stadtteilorientierter Projekte, als kleine Aufmunterung oder als Basis für Gespräche.

„Crossing the Kiez“-ein Leitmotiv der kulturellen Sozialarbeit

Im Projekt arbeite ich auch unter Berücksichtigung der von mir ins Leben gerufenen Initiative „Crossing the Kiez“. Neben der expliziten Gestaltungsmöglichkeit im Stadtteil, kommt hier das Bedürfnis des erweiterten Kontaktes von Teilnehmer/Innen mit gleichgesinnten Menschen aus verschiedenen Kiezen zum Tragen. So überwinden wir spielend Grenzen und erweitern den eigenen Horizont.

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Hier ein Soundbeispiel-Potpourri unseres Projektes „Irish Soundlab of Cultures“. Habt viel Freude!

 

 

Video-Dreh

Hier erhaltet ihr den Eindruck einer kleinen Performance in unserem Studiogarten mit dem Irish Traditional Song „Marrys Wedding“. Es macht viel Freude mit erweiterten, manchmal zeitversetzt spielenden Besetzungen spontan zu performen. So haben wir uns auch während der schwierigen Corona-Zeit nicht unterkriegen lassen.

Ich finde es immer wieder beeindruckend, mit wieviel Phantasie und Geschick die Musiker*Innen agieren. Hierzu reichen manchmal ganz einfache Mittel. Schaut mal, wie Uli mit den Löffeln Rhythmus macht, nachdem er die Mandoline zur Seite gelegt hat.

 

Kooperation mit weiteren Künstlern

Hier noch eine Kooperations-Session mit den Berliner Artistinnen Jana und Sandra Briesemeister. Zusammen haben wir schon so einige Projekte gewuppt. Die spontane Umsetzung von Artistik und Musik gefällt mir besonders.

Projektmanagement als Grundlage meiner Arbeit

Meine Tätigkeit als selbstständiger Projektmanager in der Schnittmenge sozialarbeiterischer, künstlerischer und seelsorgerischer Ansätze kommt mir auch in den Arbeitsbereichen des Gemeinwesenvereines Haselhorst e.V zugute. Ebenso die Tätigkeit als Künstler im Bereich „Family Entertainment“. Bereits zweimal war ich in diesem Zusammenhang Preisträger des deutschen Kinderliederpreises. Meine 25 jährige Bühnenerfahrung und die Freude am Performen, versuche ich den Teilnehmern meines  Musikprojektes weiterzugeben. Und oftmals gelingt das auch.

Konzeption, Strategie und Operative Durchführung 

Seid 2003 setze ich Projekte im Bereich der kulturellen Sozialarbeit um. Ich kombiniere hier meine Erfahrung in der konzeptionellen, strategischen und operativen Durchführung sozialkultureller Projekte mit Bedürfnissen der systemischen Stadtteilarbeit. Diese Arbeit macht mir große Freude. So entstanden Konzeptionen im Bereich Kinder, Jugend-und Familie, offene Cafe-Treffs und auch das Musikprojekt „Irish Soundlab of Cultures“. Irish Soundlab of Cultures nutzt verschiedene von mir produzierte Soundfiles als musikalische Unterstützung der Musiker*Innen. Diese habe ich als selbstständiger Produzent erstellt und nutze sie in verschiedenen Zusammenhängen mit unterschiedlichen Partnern.

ich freue mich auf zahlreiche inspirierende musikalische Momente

Euer Maxim